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#1

Gänge, Zellen, Speisesaal

in Kloster in der Nähe Veronas 19.09.2012 13:00
von Jane Volturi | 197 Beiträge

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"Das mag ein wenig weh tun."

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#2

RE: Gänge, Zellen, Speisesaal

in Kloster in der Nähe Veronas 19.09.2012 13:10
von Jane Volturi | 197 Beiträge

„Ich bin die, der keiner entrinnt; die, die jagt in Nacht und Wind; für die Mauern kein Hindernis sind. Bleiche Fürstin der Nacht bin ich! Habt Acht!“ Leise hallten die Worte von den alten Mauern, eilten mir voraus den düsteren Gang hinunter, den Heiligenfiguren an den Wänden eine Warnung zurufend. Die Tür zur Zelle der Oberin war kaum hinter mir ins Schloss gefallen, da hatte ich die verheißungsvollen Worte gewispert…sie waren mein Jagdlied. Langsam machte ich einen Schritt, dann noch einen. Mir war als folgten die Skulpturen meinen Bewegungen mit den Augen, als beobachteten sie mich. Ein Wimpernschlag nur, dann jagte ich meinen Worten hinter, schoss den Gang entlang, zu schnell und zu tödlich für die Heiligen. Die Jagt hatte begonnen.
Die zwei Nonnen kamen den Gang entlang, kamen auf mich zu, sie sprachen leise miteinander, ach ich konnte sie wispern hören. Doch sie sahen mich nicht, sahen nicht wie ihnen geschah. Lautlos und schnell war ich. Ich rannte zwischen den beiden hindurch, zerfetzte ihre Bäuche mit meinen lieblichen kleinen Händen…riss sie auf, so dass ihre Gedärme hervorquollen und rannte weiter, rannte einfach weiter. Ich hielt nicht an, sah nicht zurück, ich jagte, jagte sie ALLE. Ihre Schreie jedoch, Sterbensschreie…voll Pein, voll Qual waren Musik in meinen Ohren und trieben mich weiter voran. Und wie Speck Mäuse anlockte, lockten die Schreie die andern Nonnen an. Sie kamen zu mir…kamen freiwillig, rannten aus den Räumen heraus, liefen mir in die Arme, in die offenen Arme. Rannten mir ins Messer, oder besser in meine kleinen Klauen. Ich knurrte, zerfetzte Kehlen, schleuderte Körper gegen Wände und Tische. Holz splitterte und der Geruch von Blut und Angst lag über allem, über allem. Aber es war noch nicht genug. Solange auch nur noch ein einziges Herz innerhalb der Mauern schlug war es nicht genug. Ich schoss in Zimmer hinein und ebenso schnell wieder heraus nichts als Tod und Verderben hinter mir zurücklassend. Folge dem Bummern der Herzen, der Herzen, die nach mir riefen, die nach mir schrieen…nach dem Tod schrieen. Und sie bekamen ihn Alle, den Tod. Ich brachte ihn zu jedem. Ich riss ihnen die Köpfe ab, die Arme…das Blut spritze durch die Gegend, malte rote Bilder an die grauen kalten Wände…Gemälde vom Tod, und färbte mein Kleid blutrot, durchtränkte das Gewebe. Meine Kehle brannte, doch noch nahm ich mir nicht die Zeit zu trinken. Ich musste verhindern, dass irgendein Hilferuf nach außen drang. Ich jagte nur, tötete nur, aber ich stillte meinen Durst nicht…nur den nach Rache. Ja den Durst nach Rache, den stillte ich…für den Augenblick. Ich rannte weiter, ich war auf der Jagt. Nichts vermochte mich zu stoppen, ich war getrieben von einer unbändigen Gier. Und ich war von Sinnen...von Sinnen. Ein winzig kleiner Teil meines Selbst wusste, dass ich gerade gegen eines unserer Gesetze verstieß...ich vergeudete Blut! Vergeudete Blut Literweise! Aber es war notwendig, notwendig niemand durfte überleben, denn man hatte mich gesehen, hatte die Oberin schreien gehört. Ich schützte das Geheimnis unsere Spezies...folgte dem wichtigste aller Gesetze. Ja so war das, so...doch selbst wenn es nicht so gewesen wäre, ...ich hätte keine Gnade gekannt. Meine Seele litt Höllenqualen und war dem Rausch der Jagt...erlegen. Dem Rausch der Jagt, von dem ich mir erhoffte, er möge den sengenden Schmerz für einen winz´gen Augenblick lindern.


"Das mag ein wenig weh tun."

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