Der Anblick war trostlos, einfach nur trostlos. Ich stand am Rand des Waldes und blickte auf die ersten Häuser des kleinen Städtchens mit dem nichts sagenden Namen…Folks. Es regnete leicht, natürlich regnete es, seit meiner Ankunft vor einigen Stunden hatte es unentwegt geregnet…mal war es nur ein leichter Nieselregen gewesen, mal ein starker Schauer, aber geregnet hatte es immer, immer, die ganze Zeit hindurch. Musste man bei diesem Wetter nicht depressiv werden? Mir jedenfalls schlug es gehörig auf die Stimmung. Ich zog mir die Kapuze meines Volturiumhangs noch tiefer ins Gesicht, in dem sinnfreien Bestreben den Regen auszuschließen, ach ich wollte wenigstens verhindern, dass er mir den Nacken hinunter rann. Welch ein garstiges Wetter! Es war vergebens, nicht mehr lange und ich wäre nass bis auf die Haut. Nass bis auf die Haut. Es war genug, ich wollte den Auftrag so schnell wie möglich hinter mich bringen und dann wollte ich heim, einfach nur heim, zurück in mein warmes, sonniges Volterra. Und zwischen mir und diesem Wunsch stand nur…Jasper! Ein Umstand, den ich nun zu ändern gedachte. Lächelnd zog ich mein Handy aus der Ledertasche, wenigstens war er noch trocken, nicht auszudenken, wenn es nass würde und seinen Geist aufgab…dann müsste ich irgendeinem elenden Menschlein, das Seine wegnehmen. Meine Finger flogen nur so über die Tasten, als ich Demes Nummer wählte. „Deme! Die aktuelle Position des Ziels?“ Ich hielt mich nicht mit Begrüßungsfloskeln auf. Das tat ich ohne hin selten und bei dem…Wetter. Oh nein gewiss nicht. Ich lauschte der Antwort, lauschte der Stimme am andern Ende. „Alles klar fein…bis dann.“ Und damit legte ich auf. Ich hatte die Infos die ich brauchte. Sorgfältig verstaute ich mein Handy wieder und machte mich auf den Weg.